Umschulung – Wann macht ein beruflicher Neuanfang Sinn?
Es kann verschiedene Gründe geben eine Umschulung in Betracht zu ziehen. Sie kann eine Chance sein aus der Arbeitslosigkeit herauszukommen, einen Ausweg aus beruflicher Unzufriedenheit bieten oder nötig werden, wenn der alte Beruf aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr ausgeführt werden kann. Ein solcher Schritt will natürlich gut überlegt sein, damit der Umstieg nicht mehr Probleme schafft als er löst. Dabei müssen die organisatorischen Voraussetzungen, die eigenen Wünsche und Ziele und natürlich auch die Situation auf dem Arbeitsmarkt bedacht werden.
Umschulung in den passenden Beruf
Eine Umschulung ist oft die Voraussetzung für den Wechsel in ein anderes Berufsfeld. Meist werden Umschulungen durch die Arbeitsagentur oder die Rentenversicherung angeregt und finanziell gefördert. Je nach Berufsfeld und Vorbildung finden Umschulungen schulisch oder in dualer Form statt.
Die Wahl eines passenden Umschulungsberufes ist sicher nicht immer einfach. Wer eine Umschulung anstrebt, sollte sich am besten zunächst über die Möglichkeiten in der eigenen Region informieren, denn das kann die Auswahl bereits bedeutend einschränken.
Nicht jeder Beruf eignet sich für eine Umschulung und nicht überall ist ein Quereinstieg sinnvoll. Wer auf die Förderung von Arbeitsagentur oder Rentenversicherung angewiesen ist, ist außerdem auf das Angebot entsprechender Bildungsträger beschränkt. Auch sollten die Einstiegschancen in den neuen Beruf möglichst gut sein, damit am Ende der Umschulung möglichst schnell eine Stelle gefunden werden kann. Dennoch sollte das Berufsbild natürlich möglichst den eigenen Fähigkeiten und Vorlieben entsprechen.
Es macht also Sinn sich vorab sowohl über das Berufsbild als auch über die aktuelle Lage auf dem entsprechenden Stellenmarkt zu informieren. Neben der Agentur für Arbeit bieten Jobportale wie stellenanzeigen.de hierzu eine gute Möglichkeit. Dort finden sich Informationen zu den verschiedenen Berufsbildern und gleichzeitig kann man sich einen Überblick über die vorhandenen Stellenangebote verschaffen. Dabei erhält man einen Eindruck von der Lage auf dem Stellenmarkt und in möglichen Tätigkeitsfeldern.
Auch ein Blick auf Jobs mit einem ähnlichen Berufsbild kann sich lohnen. Hier ergeben sich häufig weitere Perspektiven und Möglichkeiten. Das kann zum Beispiel dann relevant sein, wenn eine angebotene Umschulung zwar nicht ganz den eigenen Wünschen entspricht, aber Einstiegsmöglichkeiten in andere Tätigkeitsfelder eröffnet.
Wer beispielsweise Bedenken hat nach einer Umschulung zur Pflegefachkraft in einem Altenheim zu arbeiten, könnte alternativ die Möglichkeiten zu einer Tätigkeit im ambulanten oder privaten Bereich abwägen.
Voraussetzungen klären
Ist die nötige Qualifikation vorhanden und das Ziel steht fest, stellt häufig erst einmal die Finanzierung eine große Hürde dar. Neben der Bezahlung der Umschulungsmaßnahme muss schließlich auch noch der Lebensunterhalt gesichert sein. Ein Anrecht auf eine Förderung oder Bezahlung einer Umschulung gibt es nicht. Es entscheidet die jeweilige Behörde oder Versicherung. Unter bestimmten Voraussetzungen stehen die Chancen auf eine Bewilligung allerdings nicht schlecht. Das gilt vor allem, wenn eine Umschulung aus gesundheitlichen Gründen nötig ist. Auch wer in seinem alten Beruf kaum Wiedereinstiegschancen hat und mit dauerhafter Arbeitslosigkeit rechnen muss, bekommt häufig eine Umschulung bewilligt. Nicht zuletzt spielt auch der Wunschberuf eine Rolle. Wer in ein Berufsfeld einsteigen möchte, in dem es gerade an Fachkräften mangelt, bekommt meist leichter die Möglichkeit zur Umschulung. Aktuell ist dies insbesondere bei Pflegeberufen der Fall.
Neben den Lehrgangskosten können abhängig vom Einzelfall auch Lehrmittel, Fahrtkosten, Kinderbetreuungskosten und ggf. Verpflegung und Unterkunft finanziell gefördert werden.