Arbeitskosten steigen immer schneller Im vergangenen Jahr sind die Arbeitskosten in Deutschland um durchschnittlich 2,1 Prozent gestiegen. Gegenüber dem EU-Durchschnitt von 1,4 Prozent ein gravierender Anstieg.
Arbeit wird wieder teurer In den Jahren 2004 bis 2010 sind die Arbeitskosten in Deutschland langsamer gestiegen als im übrigen Europa. In Frankreich etwa sind die Lohnstückkosten in dieser Zeit fast doppelt so schnell gestiegen. Deutschland konnte so einen Exportvorteil aufbauen, von dem noch heute gezehrt werden kann.
Nun jedoch fordern Angestellte und Arbeiter ihren Anteil am Wirtschaftswachstum ein und schließen höhere Tarifverträge ab. Auch der Fachkräftemangel ist bereits spürbar. Arbeitgeber, die jetzt
Stellen inserieren, müssen somit tiefer in die Tasche greifen und
Jobs irn Frankfurt oder Mannheim zu günstigeren Konditionen offerieren.
Deutschland auf Platz sieben Mit Kosten von 31,70 Euro pro Arbeitsstunde liegt Deutschland in Europa aktuell auf dem siebten Platz. Lediglich in Ländern wie Schweden, Dänemark, Frankreich oder auch den Niederlanden ist Arbeit mit bis zu 44,80 Euro pro Stunde noch teurer. Am billigsten können Unternehmen in Bulgarien produzieren, denn hier erhalten Arbeitnehmer lediglich 3,70 Euro pro Stunde.
Da die höheren Löhne in Deutschland aber auch auf eine höhere Produktion zurückzuführen sind, werden sie nach wie vor als fair betrachtet und sorgen kaum dafür, dass das Wirtschaftswachstum gebremst wird. Arbeitnehmer können somit auch in Zukunft davon ausgehen, angemessene Tarifabschlüsse zu erzielen.
Quelle: http://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt-deutsche-arbeitskosten-im-europaeischen-mittelfeld_id_3836597.html
Veröffentlichung: 20.12.2022 - C32578 - Bildnachweis: © Marina Lohrbach - Fotolia.com,